Da mein Synthetik-Schlafsack mittlerweile ca. 15 Jahre alt ist und auch in Sachen Größe und Gewicht nicht ganz meinen Ansprüchen entspricht, kommt der nun weg und dafür muss nun ein neuer her: der Meru Ultralight Medium.. ein Testbericht.
Es wird mystisch
Meru ist genauso wie Kaikkialla und HotStuff (ja, wirklich..) eine Marke der Eurofamily, einem Zusammenschluss verschiedener Sport- und Outdoorfachhändlern aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz. Wobei sich Meru eher im mittleren Preissegment ansiedelt und dort mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen will.
Mittig passt, denn beim Meru handelt es sich in der hinduistischen, buddistischen und jainistischen Kultur um den Weltenberg im Zentrum des Universums, verortet ist er in der hiesigen Welt als Kailash, ein 6638 m hoher Berg im Himalaya, der eine wichtige Pilgerstätte darstellt, wobei er noch als unbestiegen gilt.
Fakten Fakten Fakten
Der Meru Ultralight ist in Medium bis zu einer Körpergröße von 1,75m geeigent, er hat eine Füllmenge von 350g Polyesterfasern, die einlagig fixiert sind und bietet damit einen Termperaturbereich von -6°C Extrembereich über 7°C Grenzbereich bis 11°C Komfortbereich. Dabei wiegt das gute Stück 670g und braucht im mitgelieferten Kompressionspacksack noch 3,6l Platz.
Beim Außenmaterial handelt es sich um Rip Stop Light Nylon, beim Innenmaterial um Mini Nylon.
Der Schlafsack besitzt einen 2-Wege-Reißverschluss mit Abdeckleiste. Im Inneren des Schlafsackes gibt es eine Reißverschlusstasche zur Wertsachenaufbewahrung.
Zentrum meiner Trekkingausrüstung?
Der Meru Ultralight Schlafsack überzeugt mit einem handlichen Packmaß und angenehmen Gewicht. Dem angegebenen Termperaturbereich hält er sicher stand und sorgt für warme Nächte auch schon zum Ende des Frühlings hin: zwischen 7°C und 11°C lässt es sich schon gut schlafen. Sowohl Innen- als auch Außenmaterial haben einen eher festen Griff, der Schlafsack fühlt sich daher nicht ganz so kuschelig an, außerdem knittern beide Nylon-Arten ziemlich stark. Das ist aber alles gut verkraftbar. Was ein bisschen nervt ist, dass der Reißverschluss regelmäßig hängen bleibt, weil sich die Abdeckleiste darin verfängt. Angenehm ist hingegen, dass sich der Reißverschluss in beide Richtungen öffnen lässt, so dass die Wärmeregulation gut zu bewerkstelligen ist. Die Kapuze ist sehr klein, aber für einen Sommerschlafsack ausreichend.
Fazit
Für einen Preis von 59,95 EUR ist der Meru Ultralight Schlafsack absolut empfehlenswert, man muss ihn nur richtig einsetzen. Für sommerlicher Touren ist der Temperaturbereich bestens geeignet, und auch in Sachen Gewicht und Packmaß kann der Schlafsack überzeugen. Lediglich das Verklemmen des Reißverschlusses und der etwas feste Innenstoff sehe ich als Manko, aber da gibt es für mich Schlimmeres.
Und ein bisschen allgemeine Schlafsackkunde gibt es hier.
Noch ist nicht Sommer..
Gerade jetzt im Winter möchte ich euch bitten, eure alten Schlafsäcke nicht einfach wegzuschmeißen oder im Schrank versauern zu lassen, sondern sie lieber zu spenden: möglich ist dies vielerorts z.B. bei Stadtmissionen oder dergleichen (einfach mal nach Obdachlosenhilfe, Kältehilfe und so weiter googlen).
Hi Maria,
AntwortenLöschenes ist wirklich erstaunlich wie klein und leicht selbst Kunstfaserschlafsäcke heutzutage schon sind. Besonders für knapp 60€. Leider ist das Gewicht bei meiner Körpergröße (1,97cm) immer deutlich höher ;)
Viele Grüße,
Alex