10. Juni 2013

Was für die Füße: Wanderschuhe und Wandersocken


Was jetzt noch fehlt zum Wandern, sind die richtigen Schuhe, auch hier gibt es wie immer eine riesige Auswahl und einiges zu beachten.. Zusätzlich zum Wanderschuh habe ich auch noch einen leichten Schuh für's Camp gesucht. Und natürlich braucht man auch Socken in seinen Schuhen..

Der richtige Schuh für's Wandern


Die erste Überlegungen sollte sein, wozu man den Schuh nun genau nutzen will, leider gibt es nicht den einen Schuh für alles, aber durchaus vielseitige Modelle.
Zum einen spielt es eine Rolle wie warm oder kalt es sein wird und in wie weit man Regen erwartet. Für sommerliche trockene Unternehmungen bieten sich Schuhe aus Synthetik an z.B. mit Mesh für eine gute Durchlüftung, ohne Membran sind diese allerdings nicht wasserdicht und für kältere Gefilde eher ungeeignet. Da kommen wir dann eher in Richtung Leder, ohne Membran sind auch die nicht auf Dauer wasserdicht, aber insofern sie gewachst sind, hält Leder natürlich schon den ein oder anderen Schauer ab. Wenn Leder dann aber einmal richtig durchgewicht ist, braucht es verhältnismäßig lange zum Trocknen. Dafür sind Schuhe aus Leder sehr vielseitig, da Leder für ein sehr anegenehmes Fußklima sorgt und das auch durchaus bei wärmeren Temperaturen.
Dann spielt das Gelände, die Dauer des Ausfluges und auch das Gewicht des Rucksackes eine Rolle: auf befestigten Wanderwegen für einen Tag mit leichtem Gepäck sind die Ansprüche an den Schuh ganz andere als wenn ich eine tagelang in unwegsamen Gelände mit einem schweren Rucksack unterwegs bin: je anspruchsvoller die Tour, desto wichtiger ist eine stabile Sohlenkonstruktion und vor allem auch Stabilität im Knöchelbereich.

Das zunächst als kurzer Überblick, nun kommen wir zu den verschiedenen Arten von Wanderschuhen. Die Übergänge sind z.T. fließend, aber eine grobe Einteilung ist im folgenden dargestellt:




Eine weitere Einteilungsmöglichkeit ist die in die Kategorien A-D, die unter anderem von Hanwag und Meindl verwendet wird und in etwa der Einteilung von Lowa in 1-6 entspricht, wobei sich die Einteilung bei Meindl ausschließlich auf den Wanderbereich bezieht, Lowa hingegen auch andere Outdoor-Aktivitäten mit einbezieht, so dass sie nicht ganz deckungsgleich sind.



Hikingschuhe

 

Nach allem was ich so las, sind Hiker die neuen (oder auch alten?) Lieblingsschuhe der Ultraleicht-Trekking-Gemeinschaft und das aus gutem Grund: sie sind relativ leicht, haben eine dämpfende flexible, aber dennoch relativ stabile Sohle und die etwas höheren Modelle bieten auch ein wenig Stabilität für die Sprunggelenke. Damit sind die perfekt für Touren mit leichtem Gepäck geeignet, und das durchaus auch auf unwegsamen Gelände.
Wer jedoch mit schwerem Gepäck unterwegs sind, sollte lieber auf eines der folgenden Modelle zurück greifen, damit den Sprunggelenken wirklich nichts passieren kann..

Wanderschuhe und -stiefel

 

Wanderschuhe - und Stiefel zeichnen sich durch eine hohe Trittfestigkeit durch eine stabilere weniger flexible Sohlenkonstruktion mit dennoch sehr guter Dämpfung. Wanderstiefel haben einen hohen Schaft, der gut gepolstert ist und somit eine hohe Seitenstabilität liefert, man kann also nicht so leicht umknicken, was gerade bei unwegsamen Gelände mit schwererem Gepäck eine feine Sache ist.

 

Trekkingstiefel

 

Wenn's so richtig noch schwerer wird, sowohl mit dem Gepäck als auch dem Gelände, sind Trekkingstiefel das Richtige. Das sind die Wanderschuhe, die wohl am häufigsten getragen werden. Sie bieten viel Stabilität durch einen weit hochgezogenen Schaft und dicker Polsterung, eine dauerhaft gute Dämpfung  und eine abriebfeste und griffige Sohle.  In der Regel gibt es auch Geröllschutzränder aus Gummi, die die Füße zusätzlich schützen.

Welcher ist's geworden?

 

Ich habe mich nach langem Überlegen und viel Anprobieren für einen Wanderstiefel den Hanwag Jadong entschieden. Bei dem war es so, dass ich ihn einmal kurz angezogen habe und sofort davon begeistert war, wie bequem dieser Stiefel doch ist, quasi "Liebe auf den ersten Blick". Der Schuh ist rumdum dick gepolstert, bietet sehr viel Stabilität im Knöchelbereich und ein schönes weiches Lederfutter. Er ist aus Leder ohne Membran und damit nicht auf Dauer wasserdicht, aber gewachst hält er schon einiges an Wasser ab und er bietet ein angenehmes Fußklima.

 

Kaufberatung


In den meisten Geschäften hat man die Möglichkeit, den Schuh auf einer Art Buckelpiste mit verschiedenen Untergründen zu testen, das würde ich auch machen. Man muss bedenken, dass genauso unterschiedlich wie Füße auch die Schuhe sind, es gibt eben eher schmal geschnittene oder auch breitere - der Schuh muss auch in dieser Hinsicht passen. Um die richtige Größe zu erwischen, kann man die Einlegesohle aus dem Schuh nehmen und dann seinen Fuß darauf stellen: es sollte dann am großen Zeh etwa ein Daumen breit Platz sein, damit genug Raum für die Abrollbewegung vorhanden ist.


Der richtige Campschuh

 

Beim Rumsurfen bin ich häufiger daruf gestoßen, dass Menschen tatsächlich noch mehr als nur einen Schuh zum Wandern mitnehmen, das heißt neben den Wanderschuhen, - stiefeln oder dergleichen auch noch bequemere Schuhe für die Abende, wenn mann sich gemütlich im Camp eingerichtet hat. Enstpannung für die Füße nachdem man den ganzen Tag in seinen Stiefeln gesteckt hat und etliche Kilometer zurück gelegt hat, klang gut. Daher habe ich mich auch auf die Suche gemacht: wichtig war mir, dass die Schuhe leicht sind, möglichst wenig Platz weg nehmen und auch halbwegs vorzeigbar sind, weil ich sie eigentlich auch für Städtebummel nutzen wollte. Häufig las ich von Crocs: leicht, schnell trocknend, aber für mich nichts zum Vorzeigen.. Dann hatte ich an leichte Turnschuhe gedacht, da gibt's zum Beispiel die Bascamp-Serie von The North Face, aber die waren mir dann doch zu schwer.. Am Ende habe ich mich für ein Paar Barfußschuhe von Merrel entschieden: die Pace Glove, die wiegen gerade mal 260g, lassen sich klein packen und sind gar nicht mal so unbequem, sie sind nicht wunderschön, aber haben doch eine gewissen Ähnlichkeit mit Turnschuhen und sind somit nach ein bisschen Einlaufen auch mal für einen kleinen Stadtausflug geeignet. Wichtig ist jedoch, dass man vorher ein bisschen testet wie man mit der Barfußtechnologie klar kommt, denn da gibt es kaum- kein stützendes Fußbett oder sonstige Unterstützungssysteme. Barfußschuhe gibt es auch von anderen Firmen, interessant fand ich z.B. noch folgende: den Fin Leather von Lizard und Sole Runner hat mir gefallen - auch weil die Seite schön ist.. ;)


Die richtige Socke

 

Damit man sich in seinen erwählten Schuhen auch rundum wohl fühlt, braucht man auch die passenden Socken. Diese sind an den relevanten Stellen, sprich Fußsohle, Zehen, Ferse und Schaft extra gepolstert, um Druckstellen zu vermeiden und für mehr Dämpfung zu sorgen. Bei Trekkingsocken sind diese Polster noch dicker als bei Wandersocken.
Ich habe 2 Paar Socken ausgesucht, einmal welche von Falke komplett aus Synthetikmaterial und dann noch 1 Paar von Icebreaker mit Merinowolle, mal gucken, welche sich besser bewehren.. ;)

3 Kommentare:

  1. Hallo,

    Wenn ich mir Wanderschuhe im Internet kaufe, sollte ich mir sie dann eine Nummer größer kaufen, damit ich nachher in den Wandersocken noch Platz habe. Was habt ihr da für Erfahrungen gmacht?

    Grüße
    Bernd

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  2. Wandersocken sind besonders wichtig für die Füße in den Wanderschuhen.Ich habe die beste Erfahrungen mit Wandersocken aus Merino Wolle gemacht.

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  3. Ich habe mich auch mal aufgemacht in den Handel da ich neue Wander- bzw. Winterschuhe für Damen brauchte... Das ist wirklich nicht so einfach und so ein Beitrag kann vielen als erster Anhaltspunkt dienen... Ich bin schließlich auch im Internet fündig geworden und bis heute zufrieden

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