10. Juli 2013

Offtopic: Festivalspecial

Die Festivalsaison ist in vollem Gange und wie jedes Jahr habe auch ich mich nun wieder eingreiht und war auf einem Festival. Und auch da gibt es Dinge die man beachten sollte, daher nun Tipps und Tricks, um jedes Festival zum Vergnügen zu machen ;)

Meine Ausrüstung hat sich nun über ein paar Jahr angesammelt, nachdem ich mittlerweile schon in Minibilligzelten, im Auto und unter freiem Himmel genächtigt habe. Außerdem habe ich den Vorteil schon immer mit dem Auto anreisen zu können, wodurch Gewicht keine Rolle spielt, lediglich Platz, denn wir sind auch schon zu viert in meinem Corsa inklusive Gepäck gefahren..


Was braucht man alles? - Festivalpackliste


Übernachten: Zelt, Schlafsack, Luftmatratze/Isomatte
Gemütliches: Pavillon, Sonnensegel oder Plane, Campigstühle, Decke
Küche: Essen, Getränke, Becher, Teller, Besteck, Wasserkanister
Dusche: Handtuch, Badelatschen
Hygiene: Shampoo, Duschbad, Zahnbürste, Zahncreme, Creme, Sonnencreme, Wasserkanister, Toilettenpapier
Schminkzeug: mindestens Kajal + Wimperntusche
Klamotten: ein richtig dicker Pulli, regendichte Sachen, Gummistiefel, Ausgehklamotten, was Gemütliches, ggf. Badesachen


Übernachten

Da ich wie oben bereits geschrieben mit dem Auto anreise und dann das Zelt nur noch zum Zeltplatz bekommen muss oder es neben dem Auto aufschlage, bin ich was das Gewicht angeht großzügig: ich habe mittlerweile ein 3-Personenzelt von Outwell, in das bequem eine Doppelbettluftmatratze passt, so dass ich gemütlich mit meinem Freund nächtigen kann. Das Vorzelt ist so groß, dass man zu dritt mit Stühlen darin sitzen kann, was bei einer kleinere Gruppe den Pavillon einspart. Da so eine Luftmatratze nicht übermäßig gut isoliert, sollte man auf jeden Fall noch etwas zum drunter legen mitnehmen, z.B. zwei normale Isomatten, sonst kann es in kalten Nächten ganz schön kalt werden. Dem aus dem Weg geht man, indem man tagsüber schläft, aber da kann sich so ein Zelt ganz schön aufheizen, daher ist beim Zelt auch eine vernünftige Belüftung nicht zu verachten, z.B. durch einen Vorder- und einen Seiteneingang. Insofern man doch einen Pavillon dabei hat, kann man sein Zelt natürlich auch so stellen, dass man ein wenig Schatten abbekommt ;) Sehr bliebt scheinen momentan, ob ihrem kleinen Packmaß und relativ geringen Gewicht diese lustigen Wurfzelte / Popup-Zelte zu sein. Praktisch sind sie ja, aber ich habe schon so manch einen am Ende ganz schön kämpfen sehen, um das Ding wieder in die Verpackung zu kriegen. Da muss man den Dreh im wahrsten Sinne raus haben..
Auch wichtig ist ein Schlafsack, der warm genug ist, denn auch im Sommer auf dem freien Felde kann's nachts kalt werden. Auch hier wieder: die B-Variante tagsüber schlafen - dafür wird man aber irgendwann zu alt hab ich das Gefühl.. ehöm..

Gemütliches

Damit man es, wenn man noch im Lager "vorglüht" gemütlich hat, bietet sich ein Pavillon an. Dabei halte ich nicht sonderlich viel von den klassischen Viereckigen, die man aus dem Garten kennt, da die in der Regel nicht mehr als ein Festival aushalten und auch nicht übermäßig windbeständig sind. Viel toller ist ein kuppelförmiger Pavillon, sieht schöner aus und zumindest meiner von Royal Beach hält nun auch schon seit 6 Jahren. Auch toll: bei dem kann man alle 4 Seiten verschließe, so kann man sich dem Wind anpassen und es auch noch ein wenig gemütlicher gestalten.
Wer keine Lust auf einen Pavillon hat, kann statt dessen auch eine große Plane oder ein Sonnensegel mitnehmen, das kann man dann zwischen bzw. über die Zelte spannen - ist dann zwar nicht so hoch, aber bietet trotzdem Schutz vor Regen oder Sonne.
Worauf ich auch nicht mehr verzichten mag, ist mein Campingstuhl. Die Dinger gibt's für wenig Geld in jedem Baumarkt. Für die Nichtautofahrer reicht vielleicht auch ein Hocker oder auch nur eine Decke. Eine Decke halte ich eh immer für sinnvoll, weil man sie einfach sehr vielfältig verwenden kann: zum Sitzen/Liegen, Überwerfen, wenns kalt ist, wenn's beim Schlafen kalt ist, kann man sie sowohl über als auch drunter legen, je nachdem von wo die Kälte kommt oder sich gleich richtig darin einwickeln.

So z.B. ist es bis auf's Wetter schon mal gar nicht so ungemütlich.. ;)

Küche

Auf jeden Fall braucht man einen Becher, um seine Drinks zu mischen. Wenn man sich selbst versorgt und nicht nur Essen auf dem Festival kaufen will, bietet sich auch ein Plastik- oder Pappteller und wenigstens ein Messer an. Man sollte natürlich auf die Lagerungsfähigkeit der Lebensmittel achten. Auch ein paar Snacks sind nicht zu verachten: ich bin z.B. ein großer Fan von Kinderhörnchen - die kann man in jeder Lebenslage essen. Außerdem können einem auch Chips und Salzstangen das Leben durchaus mal erleichtern. Was auch immer geht sind Nudeln mit ner Fertigsauce, da sollte man dann aber auch den Kocher einpacken..
Und wichtig natürlich Getränke: auf einen ausreichenden Wasservorrat ist dabei unbedingt zu achten. Oft gibt es auch Trinkwasserstellen, die aber zu exponierten Zeiten auch gern mit Anstehen verbunden sind.. Und natürlich: Bier. Mindest ein Six-Pack, besser nen Kasten. Auch immer wieder schön: Sekt. Und was man auch häufig sieht: Jägermeister, wobei Klassiker wie Gin Tonic eher meinen Geschmack treffen.

Dusche und Hygiene

Eigentlich reicht es, wenn man Haarshampoo dabei hat, denn das kann man auch als Duschgel hervorragend verwenden. Gut ist auch, wenn man einen wasserdichten Beutel (also ne Plastiktüte) mitnimmt, in dem man seine ganzen Utensilien bzw. die Klamotten verstauen kann, denn die einfach irgendwo in Duschnähe hinzuschmeißen, führt in der Regel doch zu viel Schmutz und eben nassen Klamotten. Woran man auch denken sollte, sind Badelatschen: es gibt zum Teil echt unschöne Duschen, in die man sich ohne gar nicht mehr traut und zudem: Fußpilz sieht man nicht.
Wenn man dann frisch geduscht ist, braucht man natürlich auch ein Handtuch. Auch die Duschzeit will weise gewählt sein, es gibt in der Regel Stoßzeiten: gegen Mittag, da trocknen die Haare schnell und man will nach der Nacht im Zelt auch einfach wieder in Schwung kommen oder sich nach ner durchgemachten Nacht nur wieder als Mensch fühlen. Wer das nicht braucht, sollte auch über's abendliche oder wirklich frühmorgendliche Duschen nachdenken. Oder sich nen Wasserkanister mitnehmen.. oder feuchte Reinigungstücher..
Für den Toilettengang sollte man sich seelisch und moralisch schon einmal auf Dixie einstellen, das macht leider bei weitem nicht immer Spaß, aber da muss man eben durch.. Als Alternative gibt es manchmal auch befestigte Toiletten, bei denen man sich dann aber auch wieder auf langes Warten einstellen muss. Ach und nicht vergessen: Toilettenpapier mitnehmen und auch immer ein bisschen was mit sich rumschleppen.
Da man auf so einem Festival den Großteil der Zeit an der frischen Luft ist, darf auch Sonnencreme nicht im Gepäck fehlen. Benutzen sollte man diese auch an bewölkten Tagen, denn durch die täglich gesammelten Stunden unter freiem Himmel braucht es gar keine direkten Sonnenstrahlen für einen gehörigen Sonnenbrand, es dauert nur eben länger..

Klamotten

Gerade als Neuling unterschätzt man zum einen die Kälte und zum anderen auch das Maß an Verschmutzung auf so einem Festival. Auf den meist ländlich gelegenen Festivalgeländen kann es auch im Sommer ganz schön kalt werden, deshalb sollte man sich unbedingt zumindest ein warmes Teil, am besten einen Pullover, alternativ eine Decke zum Umhängen einpacken. Auch warme Socken können, wenn man in seinen Sommerschuhchen rumrennt lebensrettend sein. Da außerdem Sommer, Sonne, Sonnenschein absolut kein Garant sind (Oh man, was bin ich schon nass geworden auf Festivals..), sollte man dringlichst regendichte Sachen mitnehmen: wenigstens einen dieser Ponchos, die man in wenizig kleine Tüten packen uns in so Ein-Euro-Läden kaufen kann, besser: ne Regenjacke, wenn man se eh hat auch die Regenhose einpacken und seit einiger Zeit voll im Trend: Gummistiefel. Außerdem sollte man sich überlegen, ob man nun wirklich seine besten Sachen mitnimmt, um unbedingt gut auszusehen, ein bisschen Bequemlichkeit ist auch mal schön.. und wenn: oft reichen 1-2 Variationen seiner Ausgehklamotten, so viel zieht man dann am Ende meist doch nicht an..


1 Kommentar:

  1. Gehe zwar nicht auf ein Festival dieses Jahr, dafür aber zur Formel 1 an den Hockenheimring. Und da braucht man eine ähnliche Ausstattung wie auf einem Festival, vor allem wenn es regnet. Luftmatratze, Gummistiefel und Zelt liegen schon bereit. Das andere kommt noch :)

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