25. Juni 2013

Erste Hilfe und Medikamente

Sobald man sich auf Wandertour begibt, und das eventuell auch noch ein Stück abseits der Zivilisation ist ein Erste-Hilfe-Set essentiell, zudem sollte man auch eine kleine Grundausstattung an Medikamenten und ein bisschen was für die stark beanspruchten Füße dabei haben, damit das Wandern zum Vergnügen wird..

Erste-Hilfe-Sets

gibt es von vielen Anbietern bereits vorgepackt und an verschiedene Arten von Touren in Umfang und Ausstattung angepasst zu kaufen, z.B. gibt es ein recht großes Sortiment von Tatonka, das reicht vom Miniset für kleine Notfälle mit vor allem unterschiedlichen Pflastern und ein wenig Material zu Versorgung etwas größerer Wunden bis hin zum großen Advanced Set, welches für bis zu 6 Personen ausgelegt ist und so ziemlich alles enthält, was ein Ersthelfer so gebrauchen kann, und es gibt sogar ein Ergänzungsset mit sterilen Materialien wie z.B. Nahtzeug, welches für den Einsatz fern ab jeglicher Zvilisation gedacht ist. Je nachdem was man so vorhat, sollte man sich das entsprechende Set aussuchen und evtl. dann etwas abspecken oder erweitern. Man hofft natürlich immer das man nichts davon braucht, aber ein paar Basics sollten immer dabei sein.

Für unsere 4-Tage-Schottland-Tour in zumindest noch dünn besiedeltem Gebiet habe ich für 2 Personen folgendes mitgenommen:

  • 8 Blasenpflaster von Compeed in verschiedenen Formen (gibt es schon in einem gemischten Set zu kaufen
  • 1 Rolle Sporttape (um zumindest Bänderüberdehnungen oder Stauchungen vornehmlich im Sprungbereich je nach Ausmaß vorübergehend zu stabilisieren)
  • Wundpflaster
  • Rettungsdecke (zum Wärmen, wenn's richtig dumm kommt)
  • 2 Wundkompressen (für größere Wunden)
  • 1 Wundverband
  • 2 Alkoholtupfer (zum Desinfizieren)
  • 1 Paar Handschuhe (falls man doch mal wem Fremdes hilft)
  • 1 Dreieckstuch (kann man als Armschlinge, Verband, Kompresse usw. verwenden)
Größeres Set von Tatonka für mehrere Tage und Personen
Für unerfahrene Helfer bietet sich auch noch der Erste-Hilfe-Spickzettel an, der in den Tatonkasets enthalten, aber auch sonst käuflich zu erwerben ist, damit man zumindest grob eine Indee hat, was man tut.

 

Medikamente

Da es schwer ist vorauszusagen wie der Körper auf die Beanspruchung, das Essen und die Temperatur reagiert, sollte man auf jeden Fall ein bisschen was dabei haben, um schnelle Abhilfe zu schaffen:

  • Schmerzmittel (ich bin für Muskel- und Gelenkschmerzen ein großer Fan von Ibuprofen, und habe einen Streifen Ibuprofen 800 mg eingepackt, 800 mg ist eine ordentliche Dosis, aber das Gute ist, dass man sie eben teilen kann und mit 400 mg tatsächlich immer noch gut dabei ist. Frei verkäuflich in der Apotheke gibt es Ibuprofen nur bis 600 mg pro Tablette, was für jemanden der nicht bekannt Vorerkrankungen hat, die mit Schmerzen einhergehen auch ausreicht, auch noch 300mg bei einer halben Tablette können einen ausreichenden Effekt haben, die Höchstdosis am Tag liegt bei 2400 mg)
  • Durchfallmittel (ich bin ein großer Fan von Kohletabletten, da die nicht einfach nur den Darm lahm legen, sondern gegebenenfalls Giftstoffe absorbieren, andere Optionen wären Lopedium oder Immodium, beide mit selbem Wirkstoff, können dann langfristig aber auch den entgegengesetzten Effekt haben..)
  • etwas gegen Blasenentzündung (als Frau ja immer ein Thema, vor allem wenn's nachts doch kalt wird und man zusätzlich vielleicht auch nicht genug trinkt, nehme ich Cystinol akut Dragees mit)
  • Fußpflege
  • Antiallergikum (zumindest für Allergiker: unbedingt einpacken)
  • Nasentropfen (mich nervt gerade zum Schlafen nichts mehr als eine verstopfte Nase, also gehören die für mich unbedingt dazu)
  • Magnesium (mit 300mg pro Portion ordentlich dosiert, um Krämpfen vorzubeugen) 
  • Medikamente für chron. Erkrankungen/Hausmedikation
  • ggf. noch Oropax für stürmische Nächte
Sowohl Medikamente als auch Erste-Hilfe-Set haben problemlos in einen kleinen Zipperbutel gepasst.

 

Impfungen

Berufsbedingt bin ich sowieso gegen so ziemlich alles und jeden geimpft, aber ich denke auch der passionierte Wanderer, der sonst vielleicht kein Fan von Impfungen ist, sollte zumindest gegen Tetanus geimpft sein: Tetanus ist Wundstarrkrampf und wird durch ein Bakterium verursacht, welches überall zu finden ist, auf rostigen Nägeln bis hin zum Straßenstaub, die Erkrankung führt unbehandelt in der Regel zum Tod, die Behandlung erfordert intensivmedizinische Maßnahmen und ist auch nicht immer erfolgreich.
Zudem macht es Sinn sich bei der Reise in bestimmte Gebiete über entsprechende Impfungen bzw. Prophylaxe zu informieren, dies kann man auf der Seite des Robert-Koch-Instituts tun, dort gibt es die aktuellen STIKO (Ständige Impfkomission)-Empfehlungen. Gerade in tropischen Gebieten und weniger industrialisierten Gebieten sollte man auch an Hepatitis und Malaria denken. Und auch eine Tollwut-Impfunge kann unter Umständen nicht schaden, diesbezüglich kann man sich auch auf www.tropeninstitut.de informieren.



1 Kommentar:

  1. Hallo,

    danke für die Zusammenstellung. Das deckt sich Großteils mit meiner Auswahl.

    Gruß
    Christian

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